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Der Schöpfer des Kilianplans


descDer Kupferstecher Wolfgang Kilian war einer der führenden Graveure in Deutschland und sein 1626 geschaffener Plan ist eine der größten und genauesten gravierten Ansichten von Augsburg aus dieser Zeit.

 

Wolfgang Kilian wurde am 10. Mai 1581 in Augsburg als Sohn des Goldschmieds Bartholomäus Kilian geboren, der seit ca. 1575 in Augsburg ansässig war. Wolfgangs Mutter heiratete nach dem Tod ihres Mannes den Kupferstecher Dominicus Custos, der seinen Stiefsohn zum Kupferstecher ausbildete.

 

Wolfgang Kilian verbrachte ab 1604 einige Jahre in Italien, wo er u.a. in Rom, Mailand und Venedig seine handwerklichen Fähigkeiten beim Nachstechen zahlreicher italienischer Gemälde ausbaute. Nach seiner Rückkehr nach Augsburg im Jahr 1608 beschäftigte er sich schwerpunktmäßig mit Pflanzendarstellungen.

 

Nach dem Tod seines Schwiegervaters gründete er seinen eigenen Verlag und fertigte nun hauptsächlich Portraits an, z.B. Porträtfolgen der Herzöge von Bayern und Sachsen, sowie der Erzherzöge von Österreich. Er erstellte aber auch Architekturprospekte des Augsburger Rathauses und des Zeughauses. Im Jahr 1626 erschien sein Vogelschauplan der Stadt Augsburg, der sogenannte „Kilianplan“.

 

Mit seiner Frau Susanne Endris, die er 1611 heiratete, hatte er sechs Söhne und neun Töchter, von denen je drei das Erwachsenenalter erreichten. Zwei seiner Söhne, Philipp Kilian (1628–1693) und Bartholomäus Kilian der Jüngere (1630–1696) wurden ebenfalls Kupferstecher.

 

Wolfgang Kilian starb am 18. Februar 1663 in Augsburg.

 

 

 

(Abb. Wolfgang Kilian, von Georg Christoph Kilian  (1709–1781) nach Mathäus Gundelach (ca. 1566-1653), Quelle: Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Saur, Munich, volume 39, page 310, 2006, ISBN 978-3-598-31799-6 and volume 42, page 340, 2007, ISBN 978-3-598-31802-3, PD-Art)